Leuchtende Zukunft für die Anlageneffizienz

Auf dem immer enger werdenden Windenergiemarkt gilt es mehr denn je, schon bei der Planung für höchste Anlageneffizienz bei möglichst geringen Anschaffungs- und Folgekosten zu sorgen. Die LED-Systemlösung von Weidmüller macht die Innenbeleuchtung intelligent und eröffnet hohe Einsparpotenziale für die Gesamtbetriebskosten.

Leuchtende Zukunft für die Anlageneffizienz

Leuchtende Zukunft für die Anlageneffizienz

WIN! Mit zukunftsweisenden und sicheren Lösungen für die raue Umgebung von Windenergieanlagen trägt Weidmüller immer wieder zur Wettbewerbsfähigkeit weltweiter Windapplikationen bei. Wodurch zeichnet sich das neue Beleuchtungssystem aus?

Schlingmann: „Unser Ziel ist es, Kunden nicht nur einzelne Bauteile zu liefern, sondern innovative Lösungskonzepte zu erarbeiten, die Arbeitsprozesse vereinfachen und Anlageneffizienz steigern.‟ Genau dies schaffen wir mit unserem neuen Beleuchtungssystem FieldPower® Wind Energy für Windenergieanlagen. Kernelement ist der Einsatz von LED-Leuchten, die sich durch extrem niedrigen Stromverbrauch und eine lange Lebensdauer auszeichnen. Zusammen mit einem kompletten System für unterbrechungsfreie Stromversorgung, einer Fernüberwachung und wahlweisen Outlets ergibt sich eine installationsfertige Lösung für die Beleuchtung, optionale Notbeleuchtung und Stromversorgung der gesamten Anlage. Alle Bestandteile sind erprobt und optimal aufeinander abgestimmt. So lässt sich das Beleuchtungssystem problemlos in jede Anwendung einplanen.

WIN! Ein Wechsel von bewährten auf neue Technologien ist oft mit Risiken verbunden und sollte gut überlegt sein. Welche Vorteile bietet die LED-Technologie im Vergleich zu bisherigen Beleuchtungslösungen?

Schlingmann: Bisher werden zur Innenbeleuchtung von Windenergieanlagen oft Langfeldleuchten eingesetzt. Im Vergleich zur LED-Technologie bergen diese im laufenden Betrieb einer Anlage viele Nachteile.

Neben ihrem hohen Stromverbrauch sind sie sehr zerbrechlich und erzeugen so unnötige Zusatzkosten für Wartung und Austausch. Nicht selten müssen den eigentlichen Installations- und Wartungsaufträgen ungeplante Instandhaltungen vorangehen, da ein sicheres Arbeiten in den Türmen ohne ausreichende Innenbeleuchtung nicht möglich ist.

LED-Leuchten hingegen sind energieeffizient und haben eine Betriebsdauer von bis zu 20 Jahren.
Bei der Entwicklung unserer FieldPower®-LED-Leuchten haben wir jedes Detail auf die extremen Umgebungsbedingungen in Windenergieanlagen ausgelegt.

WIN! Welche konkreten Eigenschaften zeichnen die Beleuchtungslösung als besonders praxisorientiert aus?

Schlingmann: Bereits auf den ersten Blick erkennbar sind das robuste Kunststoffgehäuse bis Schutzklasse IP54 sowie die geringe Baugröße. Aber auch die inneren Werte stimmen: Unsere LED-Leuchten enthalten kein Quecksilber und erzeugen UV- und infrarotfreies Licht. Anders als bei den gängigen Langfeldleuchten steht die volle Lichtleistung direkt beim Einschalten zur Verfügung – temperaturunabhängig und ohne lästiges Flackern. Auch bei geringerer Leistungsaufnahme im Notbetrieb ist die Lichtstärke der LED-Leuchten gleichbleibend.

Für die besonderen Anforderungen der unterschiedlichen Anwendungsbereiche in einer Windenergieanlage haben wir zudem zwei Varianten entwickelt. Die FieldPower® MONO LED eignet sich dank ihres ungerichteten Lichteinfalls besonders für das Ausleuchten großer Flächen und Arbeitsbereiche, zum Beispiel in Gondel und Nabe. Speziell für die Anforderungen in Auf- und Abstiegsbereichen haben wir die FieldPower® DUO LED konzipiert. Durch ihre Bauform liefert sie zu zwei Seiten gerichtetes Licht und gewährleistet so eine optimale Ausleuchtung entlang von Gehwegen und Leitern.

WIN! Der Einsatz von LED-Leuchten bietet Effizienz und Sicherheit, bedeutet aber auch höhere Anschaffungskosten. Wie kann das Gesamtsystem von Weidmüller dazu beitragen die Betriebskosten nachhaltig zu senken?

Schlingmann: Mit Erfahrung und Kompetenz in den Bereichen Energieversorgung sowie Daten- und Signalverarbeitung konnten wir eine durchgängige Lösung entwickeln: FieldPower® Wind Energy. Zusammen mit dem Anlagenhersteller müssen wir so nicht mehr alle Komponenten einzeln betrachten, sondern planen unkompliziert das ganzheitliche System inklusive Stromversorgung in die Anlage ein. Eine zeit- und kostenaufwendige Abstimmung von Schnittstellen und Komponenten entfällt. Unser Service einer kostenlosen, auf die Anwendung abgestimmten Lichtsimulation vereinfacht zudem den Planungsprozess beim Kunden.

Der Weitbereichseingang von 24 bis 120 VDC ermöglicht das Ausleuchten langer Strecken, zum Beispiel im Turm einer Windenergieanlage. Schon ab einem Leitungsquerschnitt von 1,5 mm² können so bis zu 40 LED-Leuchten auf einer Länge von bis zu 230 Metern versorgt werden. Im Vergleich zu derzeitigen Systemen minimiert der Einsatz einer zentralen, unterbrechungsfreien 24-VDC-Stromversorgung die Kosten beginnend bei der Anschaffung bis hin zum Service im laufenden Betrieb.

Schließlich werden auch Serviceeinsätze effizienter und es können Kosten eingespart werden, da der gesamte Lichtkreis sich bei Bedarf fernüberwachen lässt. Zudem kann über den Lichtkreis ein Leuchtsignal initiiert werden, um Servicepersonal visuell zu warnen, wenn es Probleme auf der Anlage gibt. Ein klarer Vorteil im Vergleich zu akustischen Warnsystemen, die aufgrund von Nebengeräuschen schnell überhört werden können. Diese Kombination aus LED-Technologie, anwendungsgerechter Stromversorgung, Automatisierung und individueller Systemauslegung erschließt auf einmalige Weise neue Potenziale zur Effizienzsteigerung bei der Ausleuchtung von Windenergieanlagen – mit spürbarem Aufwind von Planung bis Betrieb.